botsberger riet

Entwicklung im Botsberger Riet, Information von 2005


Es tut sich was im Rietgebiet  

Der Naturschutzverein Flawil und Umgebung informiert über die Entwicklung im Botsberger Riet und allfällig weitere Massnahmen zu dessen Pflege.


Im Jahre 1994 wurde das Botsberger Riet geschaffen. Dazu wurde ein intensiv landwirtschaftlich genutztes ehemaliges Torfmoor wieder renaturiert, das heisst in einen natürlichen Zustand zurückversetzt.

Quelle: Stefan Hauser, Wiler Zeitung, Burgauerstrasse 50, 9230 Flawil 

Tel. 071 394 96 96, Fax 071 393 66 39, shauser@wilerzeitung.ch

 

Das Areal des Rietes, südwestlich des Dorfes Flawil und nahe des Munz-Areales gelegen, misst rund 23 000 Quadratmeter. Es bietet zahlreichen Amphibien einen wichtigen Laichraum. Zudem ist es bedeutender Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Nicht zuletzt dient es aber auch vielen Flawilerinnen und Flawilern als (sanft genutztes) Naherholungsgebiet.

Erfreuliche Ergebnisse   

Die Pflege respektive Überwachung des Rietgebietes obliegt der Stiftung «Naturschutzreservate Flawil und Umgebung», die Bestandteil des Naturschutzvereines Flawil und Umgebung ist. Die Stiftung, so ist vom Naturschutzverein zu erfahren, bezwecke die Erhaltung, Ausgestaltung und Pflege von Naturreservaten in Flawil und Umgebung, sprich des Girenmooses und eben des Botsberger Rietes. 


Der Erfolg dieser Anstrengungen wird regelmässig überprüft, sowohl von der Stiftung und dem Naturschutzverein, aber auch durch aussenstehende Fachleute. Eine solche Kontrolle hat kürzlich stattgefunden. Eines vorweg: Die Ergebnisse der Erhebung sind durchaus erfreulich. 

Entwicklung und Massnahmen   

Als Bestandteil der «Erfolgskontrolle Naturschutzreservat Botsberger Riet 2000 bis 2006» hat die Stiftung den Bericht 2004 von Dr. Jonas Barandun, einem unabhängigen Tier- und Landschaftsbiologen aus St.Gallen, erhalten. Er hat den Auftrag, die Entwicklung im Botsberger Riet regelmässig auf die Nachhaltigkeit der erfolgten Massnahmen zu kontrollieren. 


Bei der jährlichen Begehung mit dem Stiftungsrat orientierte er über seine Beobachtungen und die aus seiner Sicht notwendigen Massnahmen. Ausserdem brachte er seine Verbesserungsvorschläge an, die für die weitere Pflege des Rietes beachtet werden sollten. Sein Bericht 2004 zur Erfolgskontrolle zeigt positive Ergebnisse. 


So hat sich etwa bei den Amphibien der Bestand an Grasfröschen vergrössert. Die Population der andern Amphibienarten wie Erdkröten, Wasserfröschen oder Bergmolchen ist etwa gleich geblieben. Und nicht nur im Wasser, sondern auch in der Luft zeigt sich ein positiver Trend: Bei den Tagfaltern und tagaktiven Nachtfaltern haben sich die Populationen und die Anzahl der beobachteten Arten vergrössert. 

Weitere Anstrengungen nötig   

Kein Grund allerdings, die Hände in den Schoss zu legen und sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Um die weitere Steigerung und die nachhaltige Sicherung der Artenvielfalt zu erhalten, muss gemäss des Berichtes von Jonas Barandun das vorhandene Nahrungsangebot im Riet vergrössert werden.

 

Durch Ansäen von blumenreichen Samenmischungen soll die Blütenvielfalt der Magerwiese am Weg zum Oberbotsberg vergrössert werden. Dennoch soll es nicht zu einem Wildwuchs im Pflanzenbereich kommen: Bei den Grünflächen im Kerngebiet beispielsweise zeigt sich das Problem der Verbuschung. Weiden und andere rasch wachsende Gehölze breiten sich aus. 


Um den Pflegeaufwand in Grenzen zu halten, so Barandun, dränge sich eine Reduktion des Gehölzbestandes ausserhalb der Hecken auf. Anderseits sollen die vorhandenen Hecken geschnitten und die Lücken ergänzt werden. 


Aus einer Schenkung konnte dafür am Ostersamstag durch Mitglieder des Naturschutzvereines Flawil und Umgebung angrenzend an das Kerngebiet eine neue Hecke gepflanzt und der Lebensraum für Vögel und Kleinlebewesen erweitert werden. (Lesen Sie hier mehr dazu)

Ständige Veränderung  

Nicht nur durch solche Eingriffe des Menschen, sondern auch durch das Wirken der Natur selber ist das Naturreservat Botsberger Riet ständigen Veränderungen durch die Natur unterworfen. Es lohnt sich also sicher, immer wieder von Neuem hinzuschauen und die Veränderungen zu beobachten. (nvf./sh.) 

Botsberger-Riet 

im April 2005

Das Botsberger-Riet 

misst rund 23 000 km2

Das Botsberger-Riet,

ein Naherholungsgebiet

Informationstafel